Hohenhamelner Politik bewilligt 500 000 Euro für Ausbau der Ortsdurchfahrt – Peiner Nachrichten/BS Zeitung 01.03.2008

Von Harald Meyer HOHENHAMELN. Klare Positionen bezog der Hohenhamelner Rat

HOHENHAMELN. Klare Positionen bezog der Hohenhamelner Rat: Einhellig bewilligte er für den Ausbau der 1,4 Kilometer langen Ortsdurchfahrt (B 494) in Hohenhameln ein 500 000 Euro-Paket aus der Gemeindekasse; mit nur einer Gegenstimme (Arthur Stolte/CDU) folgte das Gremium dem Grünen-Antrag, auf den Anbau und die Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen in der Gemeinde zu verzichten.Der Ausbau der B 494 beginnt im Sommer, bis Jahresende soll er abgeschlossen sein. Während der Bund Kosten von einer halben Million Euro insbesondere für die Erneuerung der Asphaltdecke trägt, zahlt die Gemeinde für folgende Vorhaben:Erneuerung der Gehwege (außer im Bereich vor der Kreissparkasse) mit braunem Pflaster und HochbordFahrbahnverschwenkung zur Verkehrsberuhigung westlich der Einmündung Hermann-Löns-StraßeQuerungshilfe im Bereich katholische Kirche/DorfgemeinschaftshausGestaltung des Einmündungsbereichs WeberstraßeAnlegen von Parkplätzen – angesichts der Forderung von Geschäftsleuten nach mehr Parkflächen für die Kunden sprach Heinz Langeheine (FDP) von der Möglichkeit, eventuell noch nachzubessern.Einhellig befürworteten die Kommunalpolitiker Schutzstreifen für Radfahrer (zwischen Fahrbahn und Parkplätze/Bürgersteig) – die Begründung: Laut Fachgutachten führen Schutzstreifen zur „Steigerung des Radverkehrs um cirka 20 Prozent“, im Übrigen würden sie auch von „bis zu 80 Prozent der Radfahrer genutzt“. Ob Schutzstreifen angelegt werden, entscheidet jedoch die für den Ausbau zuständige Landesbehörde für Straßenbau.Angesichts „nicht abzuschätzender Risiken für die Umwelt“ wendet sich der Rat gegen den weiteren Anbau von genveränderten Pflanzen – Hintergrund: Für dieses Jahr plant das Bundessortenamt in Rethmar (Region Hannover) erneut den Anbau von Genmais bei Clauen.Lisbeth Berkhan (Grüne) warnte davor, dass „das BT-Gift im Genmais nicht abbaubar ist“. Zudem könne sich das „gentechnisch veränderte Material schnell ausbreiten“.Heinz Joachim Henke (SPD) attackierte das Bundessortenamt: „Wir müssen als Rat ein Zeichen setzen gegen die Gutsherrenmentalität dieser Behörde: Sie gebärdet sich nicht zeitgemäß, man muss auf sie politisch Einfluss nehmen.“