Schutzstreifen sollen verbessert werden – HiAZ vom 01.03.2008

Die Radfahrer-Schutzstreifen in der Hohenhamelner Ortsdurchfahrt bleiben auf Dauer. Geht es nach den Gutachtern, sind aber noch einige Verbesserungen nötig. So soll zum Beispiel Falschparken auf diesen Streifen schärfer kontrolliert werden.

Vorgeschlagen: Mehr Parkplätze, Piktogramme, Kontrollen

Wie gestern berichtet, hat sich der Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen, die Schutzstreifen langfristig beizubehalten. Das Provisorium soll zur festen Einrichtung werden. Dabei sollen aber die aufgemalten Fahrradpiktogramme in kürzeren Abständen aufgetragen und der Übergang zum Radweg am westlichen Ortseingang noch besser gestaltet werden. Außerdem schlagen die Verkehrsexperten der Planungsgemeinschaft Verkehr (PGV) aus Hannover vor, in Bereichen mit häufigem Falschparken auf dem Schutzstreifen, zum Beispiel an der Einmündung der Straße Im Eichsfeld, öfter die Parksituation zu kontrollieren und Strafzettel zu verteilen.Zwar waren an den Stichtagen, an denen die Gutachter den Verkehr in der Ortsdurchfahrt unter die Lupe nahmen, selbst zu Spitzenzeiten höchstens 80 Prozent der Parkplätze besetzt – dennoch sollen jetzt vor allem im westlichen Teil der Ortsdurchfahrt noch zusätzliche Parkflächen geschaffen werden. Diese Notwendigkeit unterstrich bei der Diskussion im Rat auch Heinz Langeheine (FDP).Ortsbürgermeister Gerhard Bankes (CDU) gab einen Überblick über die intensiven Versuche des Ortsrates, zusammen mit den protestierenden Geschäftsleuten Lösungen zu finden, wie wegfallende Parkplätze auszugleichen wären. In Sachen Ortsdurchfahrt und Schutzstreifen einen Konsens zu finden, sei die schwerste Aufgabe seiner Amtszeit gewesen. Bankes berichtete, dass einige Geschäftsleute die drei eintägigen Messungen der PGV nicht für ausreichend hielten. Daher habe der Ortsrat noch zusätzliche Messungen veranlasst.Der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Henke meinte, der Ortsrat habe sehr konstruktiv und ergebnisoffen über das Thema diskutiert. Dabei habe er immer Wert auf die Einschätzung der Sachverständigen gelegt. Und die falle nun einmal sehr deutlich aus. Die PGV hatte festgestellt, dass der Radverkehr auf der Hauptstraße seit Aufmalen der Schutzstreifen um 20 Prozent gestiegen ist, die Streifen nach kurzer Zeit schon zu 75 bis 80 Prozent von den Radlern genutzt wurden und im Gegenzug das unerlaubte Radfahren auf den Bürgersteigen von 40 auf 20 Prozent zurückgegangen war. So kam Henke zu dem Fazit: „Wir können den Plänen jetzt sehr ruhig zustimmen.“Auch Arthur Stolte (CDU) sagte, das Ergebnis des Gutachtens bestätige seinen eigenen, positiven Eindruck. „Wenn wir für viel Geld einen Radweg nach Ohlum bauen“, überlegte er, „können wir in der Hohenhamelner Ortsdurchfahrt nicht auf einen Beitrag für die Radfahrer verzichten. Das wäre unlogisch.“