Am Donnerstag den 21.04.2022 stellte die Kreisverwaltung auf einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bildung, Kultur und Sport sowie Bauen und Liegenschaften ihre Untersuchung zum Schulzentrum in Ilsede vor.
Im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung durch den Immobilienwirtschaftsbetrieb (IWB) des Landkreis Peine wurden sowohl ein Neubau als auch eine umfassende Sanierung verglichen.

Auslöser der Wirtschaftlichkeitsprüfung war der Antrag der CDU-Kreistagsfraktion auf Neubau des Schulzentrums in Ilsede.
In seinem Vortrag machte Herr Schrader vom IWB deutlich, dass in den letzten 13 Jahren bereits knapp 19 Millionen in die laufende Sanierung des Schulstandort investiert wurde. Gut 6,5 Millionen Euro seien in die Gebäudesubstanz geflossen. Zusätzlich seien rund 12,5 Millionen Euro unter anderem für eine Schulmensa, Lehrerzimmer, Fachräume oder EDV ausgegeben worden. Bereits im Haushalt 2022 enthalten seien kurzfristige Sanierungsmaßnahmen in Höhe von ca.1,4 Millionen Euro für die Sanierung des Trinkwassernetzes, der WC-Anlagen im Gymnasium, der Sporthalle inclusive Duschen und einiger Fachräume. Für die kommenden 15 Jahre wurde ein Finanzbedarf von rund 20 Millionen Euro für eine umfassende Sanierung und moderne Ausstattung des Schulzentrums errechnet.
Dem stünden etwa 88 Millionen Euro für einen Neubau gegenüber. Dabei sei zu bedenken, dass noch kein geeignetes Grundstück in Sicht und der Abbruch und die Entsorgung der Gebäude des Schulzentrums mit hohen Kosten verbunden seien. Die vorhandene relativ neue Mensa (Baukosten ca. 4 Millionen) könne zudem nicht mehr genutzt werden, womit dem Landkreis die Rückzahlung von Fördergeldern von ca. 2,8 Millionen drohen würde.
Der Sprecher der SPD-Fraktion, Kreistagsabgeordneter Hebbelmann, bedankte sich anschließend bei den anwesenden Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Ilsede für das Engagement für Ihre Schule. Man müsse beim Vergleich der Alternativen, Neubau oder Sanierung, die Kosten im Blick haben. Bei der Zielsetzung sei man sich jedoch einig. „Wir wollen einen Schulstandort mit einer modernen und fachgerechten Ausstattung, an dem sich die Schüler wohl- und wertgeschätzt fühlen und der eine positive und geeignete Lernumgebung bietet!“ meinte Hebbelmann. Er schlug vor, die vorliegenden Zahlen nun in den Fraktionen zu beraten. Die abschließende Entscheidung solle der Kreistag am 22. Juni treffen. Dieser Vorgehensweise wurde fraktionsübergreifend zugestimmt.
*Nils Decker*